Interaktionen globaler Stickstoff- und Kohlenstoffkreisläufe

27. Mai 2013
Die künstliche Stickstoffproduktion des Menschen seit Beginn der Industrialisierung und der Entwicklung des Kunstdünger führt derzeit zu einer Anreicherung von Stickstoff in den globalen Landökosystemen (Eutrophierung). Obwohl dies zunächst eine gesteigerte terrestrische Kohlenstoffbindung ermöglicht, wird auch in Zukunft die insgesamt limitierte Stickstoffverfügbarkeit in natürlichen Ökosystemen die terrestrische Kohlenstoffspeicherung einschränken, und damit bei weitem den positiven Effekt der künstlichen Stickstoffproduktion übertreffen. Künstlich hergestellter Stickstoff und Auswirkungen des Klimawandels verstärken außerdem die Emission von Stickstoffoxiden, unter anderem des Treibhausgases Lachgas (N2O), aus den Böden, als weitere Rückkopplungsmechanismen mit dem Klimasystem. Die Nettoeffekte auf das Klima sind bisher unbekannt.

Ein kürzlich erschienener Übersichtsartikel von Sönke Zaehle gibt einen Überblick über frühere und zukünftige Trends der Kohlenstoff- und Stickstoffkreisläufe sowie deren Interaktionen.
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