Markus Reichstein für Deutschen Umweltpreis 2014 nominiert

27. März 2014
Dr. Markus Reichstein hat sich durch interdisziplinäre Forschung zum Thema globaler Wasser- und Kohlenstoffkreislauf und der Reaktion von Ökosystemen auf den Klimawandel ausgezeichnet. Zum ersten Mal konnte durch Verbindung von erd- und satellitengestützten Methoden ein komplett auf Beobachtungen basierendes Bild von lokaler bis zu globaler Skala erstellt werden. Unter anderem konnte Dr. Reichstein zeigen, dass Änderungen im Wasserkreislauf und entsprechende Wetterextreme für Ökosysteme sehr wahrscheinlich kritischer sind als die Erwärmung an sich.

Zusammen mit Kollegen aus Italien ist es Dr. Reichstein gelungen, ein globales Erdbeobachtungsnetzwerk mit Stationen in mehr als 50 Ländern in Afrika, Asien, Nord- und Südamerika und Europa erfolgreich zu koordinieren. „Wir finden auf diese Weise Zusammenhänge, die man mit den derzeitigen Erdsystemmodellen nicht erklären kann“, so Dr. Reichstein. Zusammen mit den Satellitenmessungen ergeben sich Daten, die einen relativ guten Überblick über den Zustand der verschiedenen Ökosysteme auf der Erde liefern. Umweltveränderungen können global in Echtzeit diagnostiziert werden, auch in Regionen, die schwer zugänglich sind. Damit lassen sich effektiv Frühwarnsysteme zu großräumigen Umweltveränderungen und deren Auswirkungen auf Ökosystemfunktionen entwickeln. Zudem können auch Gründe erkannt werden, so dass Gegenstrategien entwickelt werden können.

Mit der Vergabe des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) werden Leistungen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden.
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