Sinikka Jasmin Paulus
Abteilung Biogeochemische Integration (BGI)
Forschungsgruppe Hydrologie-Biosphäre-Klima Interationen
Forschungsgruppe Öko-Meterologie
Intern. Max Planck Research School for Global Biogeochemical Cycles (IMPRS-gBGC)
Aufgabengebiet
Das übergreifende Ziel meiner Forschung ist es, unser Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Boden und Atmosphäre zu verbessern. Derzeit übertrage ich Erkenntnisse aus der Bodenphysik über die Rolle bodenhydraulischer Parameter für den Wasseraustausch in der Gasphase zwischen Boden und Atmosphäre, um großräumige Muster in (mikro-)meteorologischen Beobachtungen zu verstehen.
In der ersten Studie meines Promotionsprojekts untersuchte ich die Komplexität des Wasserkreislaufs am Feldstandort Majadas de Tietar unter Verwendung einer Kombination mehrerer hochauflösender Datenströme, einschließlich großer Wiegelysimeter, mikrometeorologischer und hydrologische Bodenmessungen. Meine Arbeit zeigte die Prävalenz verschiedener regenunabhängiger Wassertypen (Tau, Nebel und Bodenwasserdampfadsorption) innerhalb des Ökosystems über alle Jahreszeiten hinweg (Paulus et al. 2022).
Jetzt konzentriere ich mich auf die Untersuchung der räumlichen und zeitlichen Ausdehnung der Bodenwasserdampfadsorption in Ökosystemen. Ich habe erfolgreich nachgewiesen, dass die Adsorption von Bodendampf in halbtrockenen Ökosystemen mit Hilfe der Eddy-Kovarianz nachgewiesen werden kann (Paulus et al. 2023; minor revisions) und analysiere derzeit Daten aus einem globalen Netzwerk von Eddy-Kovarianz-Stationen. Ich möchte die Rolle der Wasseradsorption im Boden in verschiedenen Ökosystemen quantifizieren und damit die Rolle der hydraulischen Eigenschaften des Bodens unter ariden Bedingungen untersuchen.
Frühere Forschung:
In der Gruppe von Maren Dubbert untersuchten wir die Wasseraufnahme von Wurzeln in einem gemäßigten Grasland mit Hilfe stabiler Wasserisotope. Wir kombinierten zwei Messverfahren um "live" und ohne Störung in situ (d.h. ohne die Entnahme von Material) die Isotopie des Wasserdampfs der Bodenluft und der Blatttranspiration während einer Dürre zu messen. Diese Ergebnisse haben wir mit der Isotopensignatur von zerstörend entnommenem Material verglichen, um die methodischen Unterschiede zu charakterisieren. Solche Methodenvergleiche sind wichtige Entwicklungsschritte um die Anwendungensmöglichkeiten neuer Methoden zu bewerten und häufig die Grundlage für viele Folgeuntersuchungen.
Universität Freiburg - Institut für Bodenökologie:
Unter der Leitung von Martin Maier habe ich als studentische Hilfskraft auf dem Gebiet des Bodengastransports geforscht. Wir haben Spurengaskonzentrationen in der Bodensäule mit einem gruppenintern entwickelten tragbaren in situ Probenahmestab gemessen. In verschiedenen Messkampagnen haben wir diese Technik mit anderen kombiniert, um Informationen zu gewinnen über
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die Triebkräfte der Variabilität des Methan Verbrauchs auf kleinskaliger Ebene (Link)
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die Auswirkungen des turbulenzbedingten Druckpumpens auf den Gastransport im Boden (Link)
- die Wechselbeziehung zwischen der Methanproduktion im Boden und der Methan Emission aus dem Stamm von Buchen (Fagus sylvatica) (Link)
Gemeinnützige Arbeit:
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bis Januar 2024: Gewählte Stellvertreterin der Gleichstellungsbeauftragten des Instituts
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Betreuung von Student*innen, Assistenz in Lehrveranstaltungen (FSU Jena, UNI Freiburg)
- Wissenschaftliche Gutachterin für Hydrology and Earth System Sciences (HESS) und Journal of Hydrology