Neues kompaktes Beschleuniger-Massenspektrometer (AMS) kurbelt Radiokarbon-Analysen weiter an
Ein neues Beschleuniger-Massenspektrometrie-System (AMS) wurde im 14C-Labor des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie erfolgreich eingerichtet. Das Mini-Radiokarbon-Datierungssystem (MICADAS) basiert auf einer Vakuum-isolierten Beschleuniger-Einheit, die mit kommerziell erhältlichen 200 kV Netzgeräten betrieben wird. Es erzeugt dabei zwei aufeinander folgende Tandem-Beschleunigungsfelder. Trotz seiner geringen Größe von nur 2.6 x 3.2 m² erfüllt das neue MICADAS-Gerät alle Anforderungen für 14C-Messungen, die für die Forschungsarbeiten am Max-Planck-Institut für Biogeochemie benötigt werden.
Darüber hinaus wird das neue Gerät einen höheren Probendurchsatz ermöglichen sowie, zu einem späteren Zeitpunkt, kleinere Probenmengen. Technische Details zum neuen System werden am Radiokarbon-Kurs vom 25. – 29. September 2017 präsentiert werden und sind darüber hinaus in Kapitel 8 der Monographie „Radiocarbon and Climate Change“ von E.A.G. Schuur, E.R.M. Druffel, und S.E. Trumbore (Eds.) zu finden. Dr. Valérie Schwab wird am MPI für Biogeochemie die Ansprechpartnerin für Wissenschaftler sein, die an der Analyse geringerer Probenmengen interessiert sind.
Das MICADAS-Gerät wird die bisherige Maschine mit dem großen 3MV Tandetron-Beschleuniger ersetzen, die unsere Forschung am MPI für Biogeochemie mit präzisen 14C-Analysen über viele Jahre erfolgreich unterstützt hat.