25 Jahre Max-Planck-Forschung im Doppelpack

30. Mai 2022
Vor 25 Jahren wurden die beiden Max-Planck-Institute für Biogeochemie und für chemische Ökologie in Jena gegründet. Wenige Jahre später bezogen sie auf dem Beutenberg Campus in direkter Nachbarschaft ihre beiden neu errichteten Institutsgebäude. Am 1. Juni 2022 feiern sie nun ihr Jubiläum in einem gemeinsamen Festakt mit namhaften Gästen aus Wissenschaft und Politik, wissenschaftlichen Partner*innen sowie ehemaligen und aktuellen Beschäftigten.

„Es ist großartig, dass wir jetzt nach zwei Jahren Corona-Pandemie unsere Forschung mit vielen Gästen feiern können“, freut sich Prof. Susan Trumbore, Geschäftsführende Direktorin am MPI für Biogeochemie. „Das Bedürfnis, sich wieder zu treffen und persönlich auszutauschen, ist groß.“

Das Programm ist vielversprechend und hochkarätig. Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Martin Stratmann, kennt beide Institute gut und wird die Eröffnungsansprache halten. Es folgen die Grußworte und Glückwünsche der Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz Anja Siegesmund. „Die beiden Max-Planck-Institute forschen zu wichtigen Themen im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Ihre Erkenntnisse unterstützen uns in Politik und in Verwaltung bei guten Entscheidungen, bringen aber auch alltagsnahe Ergebnisse hervor. So ist die App „Flora Incognita“, deren Entstehung wir mit gefördert haben, für den Schulunterricht bis hin zu jeder Wanderung ein großartiges Hilfsmittel, um die heimische Natur und ihre Pflanzen kennen zu lernen.“

Als weitere Überbringer von Grußworten werden der Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft Wolfgang Tiefensee, der Oberbürgermeister der Stadt Jena, Dr. Thomas Nitzsche und der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Walter Rosenthal erwartet.

„Wir freuen uns sehr auf den Festvortrag von Prof. Dr. Antje Boetius, Leiterin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven“, sagt Prof. Jonathan Gershenzon, Geschäftsführender Direktor am MPI für chemische Ökologie, „Sie vereint mit ihrer Forschung zum Klimawandel und den Veränderungen der mikrobiellen Gemeinschaften bedeutende Forschungsfelder aus unseren beiden Instituten.“

Gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena

In langjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit mit der FSU Jena betreiben beide Max-Planck-Institute Graduiertenprogramme, in denen viele in- und ausländische Promovierende ausgebildet wurden und werden. Die Direktorinnen und Direktoren und weitere erfahrene Forschende engagieren sich zudem in der Lehre an verschiedenen Fakultäten der FSU. Das Jena Experiment, das seit 2002 Ökosysteme mit unterschiedlicher Artenvielfalt erforscht, die Sonderforschungsbereiche AquaDiva und ChemBioSys, das Michael Stifel Zentrum Jena für datengetriebene und Simulationswissenschaft und das Exzellenzcluster „Balance of the Microverse“ sind weitere Beispiele für eine gelungene und langfristige Zusammenarbeit der beiden MPI mit der Universität.

Gelebter Synergismus auf kurzem Wege

Beide Institute profitieren von der direkten Nachbarschaft, die Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen hat Tradition: Von der gemeinsamen Bibliothek, einer schnellen Nachfrage bei den jeweiligen Fachkräften am Nachbarinstitut, der gemeinsamen Organisation von Fortbildungen und Veranstaltungen für die Öffentlichkeit, der gemeinschaftlichen Nutzung von Hörsaal, Seminarräumen und Gästewohnungen bis hin zu langfristigen wissenschaftlichen Projekten– die Partnerschaft ist gewachsene Alltäglichkeit. In diese Reihe fügt sich nun die Jubiläumsveranstaltung ein, die beide Institute jetzt zusammen feiern.

Wissenschaft für die Augen und Ohren

Schon im Vorfeld zur eigentlichen Veranstaltung machen zehn verschiedene bunte Plakatmotive aus der Forschung in den Jenaer Bussen und Bahnen auf das Jubiläum aufmerksam. Per QR-Code kann man sich die dazugehörigen Podcasts anhören und erhält einen Eindruck von der Vielfalt der Forschungsthemen an den beiden Instituten.

Profil MPI für Biogeochemie

Das Max-Planck-Institut für Biogeochemie erforscht die Wechselwirkungen zwischen globalen Stoffkreisläufen und dem Klima. Die daran beteiligten Prozesse erstrecken sich über viele Größenordnungen im räumlichen Maßstab: von pflanzlichen und bakteriellen Molekülen bis zu großflächigen Veränderungen in der Vegetation, die vom Weltraum aus sichtbar sind. Wir möchten verstehen, wie lebende Organismen - einschließlich der Mensch - wichtige Ressourcen wie Wasser, Kohlenstoff, Stickstoff und Energie mit ihrer Umwelt austauschen und wie sich dies auf das globale Klima und die Ökosysteme auswirkt.

Profil MPI für chemische Ökologie

Das Max-Planck-Institut für chemische Ökologie erforscht, wie Lebewesen über chemische Signale miteinander kommunizieren. Da die Kommunikation mittels chemischer Stoffe die älteste und am weitesten verbreitete Sprache im Reich der Organismen darstellt, ist ihre Erforschung von fundamentaler Bedeutung für das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Insekten und Mikroben sowie das Funktionieren ganzer Ökosysteme. Diesem Verständnis kommt in einer Zeit globaler Umweltveränderungen besondere Bedeutung zu, um die Konsequenzen dieser Veränderungen auf die Verbreitung, Häufigkeit und Wechselwirkungen ökologisch und ökonomisch bedeutsamer Arten vorhersagen zu können.

Kontakte am MPI für Biogeochemie
Forschungskoordination & Presse
Dr. Eberhard Fritz
Tel.: +49 3641 57-6800
efritz@bgc-jena.mpg.de


Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Susanne Héjja
Tel.: +49 3641 57-6801
shejja@bgc-jena.mpg.de

Kontakte am MPI für chemische Ökologie
Forschungskoordination
Dr. Karin Groten
Tel.: +49 3641 57-1000
kgroten@ice.mpg.de


PR – Kommunikation - Information
Angela Overmeyer
Tel.: +49 3641 57-2110
overmeyer@ice.mpg.de
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