Globaler Kohlenstoffhaushalt für 2017 ermittelt, mit BGC-Klimaforschern

Der jährliche globale Kohlenstoffhaushalt für 2017 wurde kürzlich in der Zeitschrift Earth System Science Data veröffentlicht, nachdem er sich dort seit November in der Diskussion befand. Wie in den Vorjahren, wurde das internationale Konsortium des Global Carbon Project auch diesmal von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena unterstützt: Dr. Christian Rödenbeck und Dr. Sönke Zaehle brachten erfolgreich ihre Forschungsergebnisse im Bereich der atmosphärischen Kohlendioxidzunahme und der Aufnahme von CO2 durch die Landökosysteme in das Konsortium ein.

Wesentliche Kernaussagen zum jährlichen Kohlenstoffhaushalt beinhalten, dass sowohl 2015 als auch 2016 Rekordzuwächse bei der CO2-Konzentration in der Atmosphäre verzeichnet wurden. Sie sind auf die Spitzenwerte der CO2--Emissionen aus fossilen Brennstoffen und der Industrie zurückzuführen. Gleichzeitig hatte sich die Rolle der Landvegetation als Kohlenstoffsenke als Reaktion auf die natürlichen El Nino-Klimaereignisse 2015-2016 abgeschwächt.

Für 2017 ist der prognostizierte Anstieg des atmosphärischen CO2-Gehalts geringer als in den vergangenen Rekordjahren, da das klima-beeinflussende El Nino-Phänomen zu Ende geht. Dennoch liegt der vorausgesagte Anstieg aufgrund der beständig ansteigenden CO2-Emissionen über dem Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte. Die Kohlenstoffsenken der Landoberfläche und der Ozeane können die steigenden Emissionen nur teilweise kompensieren.

Das Global Carbon Project ist ein großes internationales Forschungsprojekt und Teil der Future Earth Initiative zur globalen Nachhaltigkeit. Die Projektpartner sind bestrebt, ein umfassendes Bild des globalen Kohlenstoffkreislaufs zu entwickeln, indem sie sowohl seine biophysikalischen als auch seine menschlichen Dimensionen, einschließlich ihrer Wechselwirkungen und Rückkopplungen, berücksichtigen.

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