Max-Planck-Institut für Biogeochemie unterstützt Jugend forscht Projekt
Im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften des Wettbewerbs „Jugend forscht, Schüler experimentieren“ untersuchten Naya Weißleder und Janne Henkel, ob und wie sich Naturschnee und Kunstschnee voneinander unterscheiden. Die beiden Jungforschenden gewannen mit ihrem Projekt „Kunstschnee ‑ weißer Zauber oder ein Fluch für die Umwelt? Vergleich von Schneearten“ den 1. Platz im Regionalwettbewerb, der am 23. Februar 2023 in Jena stattfand. Unterstützung für die chemischen Analysen erhielten die Schüler vom Labor der Servicegruppe „Routine-Messungen & Analysen“ des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie.
Naya und Janne sind ein erprobtes Forscherteam: bereits ein Jahr zuvor nahmen sie am Wettbewerb „Jugend forscht, Schüler experimentieren“ teil und analysierten die Unterschiede verschiedener Sand-Sorten der Welt. Ihre Neugier, ihr Interesse an den Naturwissenschaften und ihre Freude am Forschen wurde dadurch noch weiter befeuert. Da Beide gern Ski fahren und den Wintersport in den Medien verfolgen, fiel ihnen auf, dass keine typischen Winterlandschaften mehr zu sehen waren, sondern nur weiße Pistenbänder inmitten einer schneefreien Umgebung. Naya und Janne fanden heraus, dass Schnee mittlerweile in großen Mengen künstlich hergestellt wird. Die Idee für das neue Forschungsprojekt und für die zweite Teilnahme an „Jugend forscht“ war geboren.
Wie unterscheiden sich die beiden Schneearten voneinander? Ist es sinnvoll, Kunstschnee zu produzieren, damit die Bevölkerung weiterhin ihren Spaß beim Skifahren hat? Welche Auswirkungen hat die Herstellung des künstlichen Schnees auf die Umwelt? Dies sind nur einige der Fragen, die sich Naya und Janne stellten.
Die beiden Schüler besorgten sich Kunstschnee aus dem Wintersportgebiet Oberhof und sammelten Naturschnee aus ihrem Heimatort Jena. Um die Eigenschaften von Schnee näher zu untersuchen und eventuelle Unterschiede in der Zusammensetzung herauszufinden, hatten die beiden die Idee, Schnee im Labor zu analysieren. Dafür waren unser Institut und die Servicegruppe Routine-Messungen & Analysen ein Anlaufpunkt.
Ines Hilke, Leiterin des Labors, erinnert sich mit Freude an die beiden neugierigen und motivierten Schüler. „Sie kamen in unser Messlabor, um ihre Proben zu untersuchen und um herauszufinden, welche Inhaltsstoffe sie mit unseren Messgeräten entdecken können. Zuerst beeindruckt von der Technik, zogen sie nach einer Laborführung selbst die Laborkittel an und bereiteten ihre Proben zur Messung vor. Sie stellten viele Fragen und konnten bereits nach kurzer Zeit für sie bisher unbekannte chemische Zusammenhänge erkennen.“
Mit dem neu erworbenen Wissen im Gepäck und dem Verständnis für die unterschiedlichen analytischen Messgeräte wie Ionenchromatografie-System oder Summenparameter-Analysator fuhren sie nach Hause und warteten gespannt auf die Ergebnisse ihrer Proben.
Von schulischer Seite wurden die beiden Schüler von Frau Katrin Honka, Referendarin am Carl-Zeiss-Gymnasium Jena begleitet. „Das Projekt mit Naya und Janne war mein erstes Jugend forscht Projekt und auch eine kleine Herausforderung: Wie erklärt man komplexe chemische Zusammenhänge für zwei Lernende der 5. Klasse so, dass die ermittelten Messwerte aus unserem Schullabor verstanden werden? Mich erstaunte, mit welcher Energie die beiden nach 16:00 Uhr Messungen bei uns am Carl-Zeiss-Gymnasium durchführten.“
Mit ihrem Preis qualifizierten sich Naya und Janne für den Landeswettbewerb, der am 31. März 2023 in Jena stattfinden wird. Die beiden arbeiten inzwischen an einer Erweiterung ihrer Forschungsarbeit. Die Ergebnisse werden Naya und Janne dann zum Thüringer Landeswettbewerb präsentieren. Wir drücken ihnen dafür ganz fest die Daumen!
Nachtrag am 1. April 2023: Naya und Jane haben beim Landeswettbewerb JugendForscht in der Alterssparte "Schüler experimentieren" im Fachgebiet "Geo- und Raumwissenschaften" den 2. Platz belegt! Wir freuen uns mit ihnen!