Weltweite Atmosphärenmessungen mit dem Forschungsflugzeug HALO

Mit dem deutschen Ausnahme-Forschungsflugzeug HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft) erkunden Umwelt- und Klimaforscher seit nunmehr fünf Jahren die Atmosphäre. Sein Einsatzspektrum reicht vom Eindringen bis in die Stratosphäre, über das Überfliegen des Nord- und Südpols bis hin zum Sammeln von Klimadaten in den entlegensten Winkeln der Welt. Während des nationalen Symposiums am 14. März 2017 beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen werden die vielfältig vernetzten HALO-Forschungsprojekte vorgestellt. Die Ministerial-Referatsleiterin Dr. Gisela Helbig ist dabei zu Gast und informiert sich über Ergebnisse der 18 bisherigen und zu den Perspektiven der bis 2022 geplanten Forschungsmissionen rund um den Globus.

Dr. Christoph Gerbig, Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biogeochemie, ist an HALO mit der Entwicklung hochpräziser Messgeräte für die flugzeuggestützen Messungen der Treibhausgase Methan und Kohlendioxid beteiligt. Dabei stellen die besonderen Bedingungen an Bord, wie Vibrationen, Gewichtsbeschränkungen und hohe Sicherheitsstandards, außergewöhnliche Ansprüche an die eingesetzten Messgeräte. In diesem Frühjahr soll die CoMet-Flugkampagne (Carbon dioxide and methane mission for HALO) mit den maßgeschneiderten Instrumenten Daten zu atmosphärischen Treibhausgasen über Europa liefern. Diese werden dann mit Hilfe hoch-aufgelöster atmosphärischer Transportmodelle interpretiert, um den Austausch der Spurengase zwischen der Atmosphäre und der Erdoberfläche besser verstehen zu können. Das Forschungsflugzeug HALO basiert auf einer gemeinsamen Initiative mehrerer deutscher Umwelt- und Klimaforschungseinrichtungen.

Finanziert wurde HALO aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) und der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Max-Planck-Gesellschaft, das Forschungs-zentrum Jülich (FZJ), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam und das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung in Leipzig (TROPOS) kommen für die Unterhaltung des Forschungsfliegers auf. Das DLR ist zugleich Eigner und Betreiber des Flugzeugs.

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