Flasksampler
Das gezielte Sammeln von Luftproben zu geeigneten Zeitpunkten für die jeweiligen Zwecke ermöglicht ein automatisches Probennahmegerät (Flasksampler). Es erlaubt z.B. Probennahmen,
- die zeitlich vorbestimmt sind,
- die durch externe Signale dann gestartet werden, wenn bei einer automatisierten Auswertung von kontinuierlichen Treibhausgas-Messungen entsprechend vorgegebene Bedingungen erfüllt werden,
- die durch externe Signale dann gestartet werden, wenn Wettervorhersagemodelle Luftmassen aus einem bestimmten Zielsektor vorhersagen.
In die Flasksampler können bis zu 24 Flasks eingebaut und mittels Barcodes auf den Flasks am Sampler registriert werden. Nach jedem Flaskwechsel testet der Sampler automatisiert die Leckdichtigkeit des Systems. Die standardisierte Luftprobenahme inklusive Trocknung der Luft erfolgt voll automatisiert, wobei verschiedene Daten (z.B. Gasfluss und Druck) von Sensoren erfasst werden. Diese mit den jeweiligen Probenahmen verknüpften Daten werden automatisiert an unser Labor gesendet. Um Konzentrationsänderungen durch Wandeffekte zu minimieren, erfolgt die Probenahme durch Luftaustausch, bei dem die Flasks bei einem konstanten Überdruck mit Probeluft durchströmt werden. Später dient der Flaskdruck als Indikator für mögliche Veränderungen der Probe. Eine Besonderheit der Sampler ist die spezielle Steuerung des Luftstroms während der Luftprobenahmen. Die von uns entwickelte Technik erlaubt es, Luftproben zu nehmen, die jeweils die Mittelwerte der Luftzusammensetzung während der einstündigen Probennahme repräsentieren. Dies erlaubt genauere Vergleiche mit anderen Messgeräten und entspricht dem für Klima- und Wettermodelle geforderten Zeitrahmen.
Flasks
Die Probebehälter aus Glas (Flasks) wurden von uns zusammen mit dem Hersteller für unseren Zweck entwickelt und werden vor ihrem Einsatz in unserem Labor umfangreichen Wareneingangstests unterzogen. Neu produzierte Flasks und Flasks, die mit feuchter Luft in Berührung kamen, werden mehrere Tage ausgeheizt und gleichzeitig ausgepumpt. Alle Flasks werden vor dem Versand an die Messtationen mit trockener wohldefinierter Transportluft und einem definierten Druck befüllt. Dadurch können eventuelle Flasklecks frühzeitig erkannt und Konzentrationsänderungen durch Wandwechselwirkungen minimiert werden. Die Flasks werden routinemäßig auf potentielle Mängel überwacht.