Nachhaltig aus der Corona-Krise

18. August 2020

Die Corona-Krise erfasst Nachhaltigkeit in umfassender Weise, in ökologischen, sozialen und ökonomischen Dimensionen. Mit ihren vielfachen und existenziell bedrohlichen Wechselwirkungen ist sie ein Alarmsignal, auch bezogen auf die Dringlichkeit nachhaltiger Entwicklungen und der Umsetzung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS). Auf der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 (wpn2030) beleuchten Expertinnen und Experten Lücken in der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele und erarbeiten Handlungsempfehlungen für Verbesserungen.

Hierfür schafft die wpn2030 Raum für Dialoge zwischen Akteuren aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die erarbeitenden Inhalte werden über die Mitglieder des Lenkungskreises vermittelt sowie über die Trägernetzwerke Netzwerke Sustainable Development Solutions Network Germany (SDSN Germany), das Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth (DKN Future Earth) sowie das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS).

Das Impulspapier der wpn2030 kommt zu 4 Empfehlungen an die Bundesregierung. „Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie DNS sollte dahingehend weiterentwickelt werden, dass eine möglichst optimale gesellschaftliche Resilienz gegenüber den Bedrohungen von Extremereignissen erreicht wird“, fasst Markus Reichstein, Leiter der Arbeitsgruppe „Societal resilience and climate extremes“ in DKN Future Earth, eine Empfehlung zusammen. Klimatische Extremereignisse, die in Zukunft vermehrt durch den Klimawandel auftreten sollten, werden am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in mehreren Arbeitsgruppen erforscht.

Für die Politik ist die Wissenschaftsplattform eine kritisch-konstruktive Begleiterin, etwa durch das Aufzeigen von Handlungsoptionen, Widersprüchen oder problematischen Pfadabhängigkeiten. In der Wissenschaft regt sie eine verstärkte Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsfragen und Nachhaltigkeitspolitik an und zeigt dringende Forschungsbedarfe auf.

Gefördert wird wpn2030 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und FONA – Forschung für Nachhaltige Entwicklung. Diese Einrichtungen, ergänzt durch die Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, (BMU) sowie für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), begleiten und unterstützen in einem für alle Bundesressorts offenen Kreis die Arbeit der Wissenschaftsplattform.

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht