Neues Portal bündelt die Flut wissenschaftlicher Daten

Mit den Fördermitteln in Höhe von 5.8 Millionen Euro erkennt die Deutsche Forschungsgemeinschaft an, wie wichtig es ist, wissenschaftliche Daten gut zu managen. Die Mittel sind die Basis für die zweite Phase des deutschen Verbands für biologische Daten GFBio (German Federation for Biological Data). Das Verbundprojekt wird an der Universität Bremen koordiniert und umfasst 19 Partner aus ganz Deutschland, unter anderem das MPI für Biogeochemie. Es zielt zum einen darauf ab, bereits vorhandene molekulare und ökologische Daten aus bestehenden Dateninfrastrukturen in einem Portal zu vereinigen. Vor allem will GFBio aber einen Rundum-Service für die Nutzung wissenschaftlicher Daten bieten. Dazu unterstützt GFBio die Wissenschaftler bei der Projektplanung, der Datenerfassung und -visualisierung sowie bei der anschließenden Langzeitarchivierung in einem der angeschlossen Datenzentren. Dieser ganzheitliche Ansatz und die Zusammenführung von Genom-, Umwelt- und Sammlungsdaten sind international einmalig.
Die jetzt bewilligten Fördermittel ermöglichen es GFBio, seine seit Dezember 2013 im Aufbau befindlichen Dienstleistungen weiter zu entwickeln bzw. zu erweitern. Damit will sich GFBio langfristig als die deutsche Anlaufstelle für Datenmanagement im Bereich der Biologie und Umweltwissenschaften etablieren und effektiv zukünftige wissenschaftlich Fragestellungen unterstützen, indem es qualitativ hochwertige Daten schnell und flexibel bereitstellt.
Weitere Informationen:
Diepenbroek, M., Glöckner, F., Grobe, P., Güntsch, A., Huber, R., König-Ries, B., Kostadinov, I., Nieschulze, J., Seeger, B., Tolksdorf, R., Triebel, D. (2014). Towards an Integrated Biodiversity and Ecological Research Data Management and Archiving Platform: The German Federation for the Curation of Biological Data (GFBio). In: Plödereder, E., Grunske, L., Schneider, E. & Ull, D. (eds): Informatik 2014 – Big Data Komplexität meistern. GI-Edition: Lecture Notes in Informatics (LNI) – Proceedings 232: 1711-1724. Köllen Verlag, Bonn