Wie die Taiga das Weltklima verändern kann

4. Januar 2016
In den kaltgemäßigten Breiten der Nordhalbkugel sind die Folgen des Klimawandels bereits jetzt zu beobachten. Hier – von Kanada und den USA, über Skandinavien bis Russland und Japan – wachsen die borealen Nadelwälder, die Susanne Tautenhahn im Rahmen ihrer Promotion am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena untersucht hat. Wie die Wissenschaftlerin, jetzt am Institut für Spezielle Botanik der Uni Jena, mit einem internationalen Team in einer Publikation schreibt, verändert der Temperaturanstieg diese Wälder. So zum Beispiel durch Waldbrände, die infolge des Klimawandels häufiger und intensiver auftreten; gleichzeitig geraten die natürlichen Regenerationsprozesse der Wälder aus dem Gleichgewicht.

In der Folge können die borealen Nadelwälder nicht nur von Laubbäumen verdrängt werden und ihr charakteristisches Aussehen verlieren, sondern selbst maßgeblich das Weltklima beeinflussen. Ihre Studie haben die Forscher aus Jena, Freiberg, Leipzig, Krasnoyarsk (Russland) und Gainesville (USA) kürzlich in der Fachzeitschrift „Global Change Biology“ veröffentlicht (DOI: 10.1111/gcb.13181).
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