CO2-Neutralität in Deutschland und China: Gemeinsame Konferenz der Leopoldina und der CAS

Sowohl Deutschland als auch China haben sich zum Ziel gesetzt, Kohlenstoffneutralität zu erreichen, um die Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Dafür sind nicht nur Grundlagenforschung und technische Innovation nötig, auch die internationale Zusammenarbeit und globale politische Rahmenbedingungen müssen ausgeweitet werden. Auf einer gemeinsamen Konferenz der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) am Dienstag, 29. Oktober und Mittwoch, 30. Oktober 2024 in Berlin-Adlershof diskutieren namhafte Expertinnen und Experten aus Deutschland und China innovative Strategien zur Klimaneutralität in beiden Ländern.

Die Grußworte zur Eröffnung halten Leopoldina-Präsident Prof. (ETHZ) Dr. Gerald Haug, CAS-Präsident Prof. Dr. Jianguo Hou, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Prof. Dr. Otmar Wiestler und der Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft Prof. Dr. Christian Doeller. Im Anschluss an die Eröffnung werden die Präsidenten der beiden Nationalakademien eine gemeinsame Erklärung zur CO2-Neutralität, die „Berlin Declaration: On the Path to Carbon Neutrality”, unterzeichnen.

Vor Beginn der fachlichen Sessions halten der Chemiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Benjamin List vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und der ehemalige Präsident der CAS und Pionier der chinesischen Nanotechnologieforschung Prof. Dr. Chunli Bai Impulsvorträge. In den vier fachlichen Sessions werden die Grundlagenforschung als Innovationsgeber, der aktuelle Stand auf dem Weg zur CO2-Neutralität, neue Technologien zum Erreichen der Klimaziele sowie dafür notwendige Marktbedingungen und politische Steuerungsinstrumente diskutiert. Zu den Sprecherinnen und Sprechern gehören unter anderem der Physiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing vom Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, der Ökonom und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, der Ökologe Prof. Dr. Bojie Fu, Professor am Forschungszentrum für Öko-Umweltwissenschaften der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, die Geologin und Direktorin am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena Prof. Dr. Susan Trumbore, die Wirtschaftswissenschaftlerinnen Prof. Dr. Veronika Grimm von der Technischen Universität Nürnberg und Prof. Dr. Karen Pittel, Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen in München, sowie der Geologe und Paläoklimatologe Prof. Dr. Zhengtang Guo, Professor am Institut für Geologie und Geophysik der CAS.

Als Moderatoren konnten unter anderem der Chemiker Prof. Dr. Peter H. Seeberger, Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, sowie der Physiker Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer, der ehemalige Generaldirektor der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN), gewonnen werden.

In einem Beitrag im Newsletter der Leopoldina sprechen die Chemikerin Prof. Dr. Katharina Kohse-Höinghaus, Professorin für Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld, und der Physiker Prof. Dr. Harald Fuchs, Direktor des Center for Nanotechnology an der Universität Münster, über die Notwendigkeit der Kooperation mit China. Die beiden Leopoldina-Mitglieder gehören dem Organisationskomitee an. 

Die Konferenz richtet sich an eine fachlich interessierte Öffentlichkeit und ist kostenfrei. Die Konferenzsprache ist Englisch.  Link zur erforderlichen Anmeldung, zum vollständigen Programm sowie weitere Informationen zur Veranstaltung.

Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Forschungsgruppe von Dr. Jianbei Huang in der Abteilung von Prof. Susan Trumbore und der Chinesische Akademie der Wissenschaften, Forschungszentrum für Öko-Umweltwissenschaften, findet vom 30.10. bis 03.11.2024 ein Treffen am MPI für Biogeochemie mit Vertretern der CAS statt.

Diese Newsmeldung basiert auf der Pressemitteilung der Leopodina vom 10. Oktober 2024.

 

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