Deutsches Klimakonsortium: Temperaturrekord 2014
Stellungnahme des Deutschen Klima-Konsortiums zum Temperaturrekord 2014
Das Jahr 2014 schickt sich an, sowohl deutschlandweit als auch global eines der wärmsten, unter Umständen sogar das wärmste Jahr seit 1881, dem Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen, zu werden.
Obwohl es prinzipiell nicht möglich ist, anhand weniger Jahre Aussagen über den durch den Menschen verursachten (anthropogenen) Klimawandel abzuleiten, passt die Entwicklung der letzten Jahre sehr gut in das Bild eines langfristigen globalen Temperaturanstiegs, der kurzfristig auch von Erwärmungspausen unterbrochen werden kann. Auch in Deutschland ist es bezogen auf das Jahresmittel von 1881 bis 2013 um 1,2°C wärmer geworden, die natürlichen Schwankungen des Klimas überlagern jedoch diesen Temperaturanstieg.
Die bislang höchste Jahresmitteltemperatur in Deutschland wurde 2000 und 2007 mit jeweils 9,9°C verzeichnet, d.h. es war in diesen Jahren 1,7°C wärmer als der Mittelwert der internationalen Referenzperiode 1961-1990. In diesem Jahr beträgt die Abweichung bis einschließlich November 2,1°C.
Allerdings ist nur die globale Mitteltemperatur ein zuverlässigerer Indikator für die Erderwärmung. Nimmt man für diese die vorläufigen Daten für die Monate Januar bis November 2014 als Anhaltspunkt, dann fallen jetzt vierzehn der insgesamt fünfzehn wärmsten Jahre seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen in das 21. Jahrhundert.
Das Deutsche Klimakonsortium (DKK) ist ein Zusammenschluss von über 20 renommierten deutschen Forschungseinrichtungen zur Interessenvertretung im Bereich der Klima- und Klimafolgenforschung.