Trotz Regen: das Baumsterben geht weiter

Die Expertise von Dr. Henrik Hartmann, Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biogeochemie, ist aktuell sehr gefragt. Der passionierte Förster und habilitierte Pflanzenökologe beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren intensiv mit dem Baumsterben. Mit Sorge beobachtet er auch die Entwicklung unserer heimischen Forstbestände, die immer stärker unter den Folgen von Hitze, Trockenheit, Schädlingen und einem sinkenden Grundwasserspiegel buchstäblich zusammenbrechen. „Es stirbt nicht nur die Fichte, die Buchen- und Eschenbestände sind ebenso betroffen und der Allgemeinzustand vieler Bäume ist erschreckend schlecht.“, sagt Hartmann. Der begonnene Sterbeprozess kann auch durch die aktuellen Regenfälle nicht mehr aufgehalten werden. Und wenn man aufforstet, ohne zu wissen, wie robust einzelne Baumarten gegenüber dem Klimawandel sind, kann das zu nicht gewünschten Ergebnissen führen. „Ich plädiere deshalb für die Einrichtung eines virtuellen Instituts für Waldumbau in Thüringen, welches auch bundesweit Akzente für zukunftsorientierten Waldumbau setzen kann“.

Der Ökologe Hartmann engagiert sich seit mehr als zehn Jahren im Internationalen Netzwerk zur Baumsterblichkeit (International Tree Mortality Network) und koordiniert die Arbeitsgruppe „Überwachung globaler Baumsterblichkeitsmuster und –trends“ der Internationale Vereinigung der Waldforschungsorganisationen (International Union of Forest Research Organizations, IUFRO).

In verschiedenen Interviews teilt Dr. Hartmann seine Forschungsergebnisse und Überlegungen in verständlicher Weise mit einer breiteren Öffentlichkeit.

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