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Der neue Bericht des Global Carbon Project zeigt: Die fossilen CO2-Emissionen werden 2023 ein Rekordhoch erreichen. Bleiben die Emissionen so hoch, wird das verbliebene Kohlenstoffbudget zur Einhaltung der 1,5°C-Grenze voraussichtlich in sieben Jahren aufgebraucht sein. Die Emissionen aus der Landnutzung nehmen zwar leicht ab, sind aber immer noch zu hoch, um durch nachwachsende Wälder und Aufforstung kompensiert werden zu können.
Die Kohlenstoffspeicherung im Boden kann dazu beitragen, den Klimawandel abzumildern. Eine neue Studie zeigt, dass die Bildung mineralgebundener organischer Substanz in erster Linie von der Mineralart abhängt, aber auch durch Landnutzung und Bewirtschaftungsintensität beeinflusst wird.
Das internationale Cabo-Verde-Atmosphären-Observatorium (CVAO) wird weiter ausgebaut: Der Präsident der Republik Cabo Verde José Maria Neves und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier legten am Donnerstag den Grundstein für ein neues Laborgebäude auf São Vicente, einer der Kapverdischen Inseln vor Afrika. Das Max-Planck-Institut für Biogeochemie war am Aufbau der Station beteiligt und führt seitdem am CVAO Langzeitmessungen u.a. der Treibhausgase Methan, Kohlendioxid und Lachgas durch.
Forscher der University of California und des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie haben ein genaueres Modell des globalen Kohlenstoffkreislaufs entwickelt. Das Modell berücksichtigt besser, wie die Ökosysteme der Landoberfläche zu den atmosphärischen Konzentrationen des Treibhausgases Kohlendioxid beitragen.
Kohlenstoffsenken der Landoberfläche mildern den Treibhauseffekt. Ein internationales Team von Wissenschaftler*innen hat nun ermittelt, dass der überwiegende Teil der gesamten oberirdischen Kohlenstoffspeicherung in Europa durch die Wälder Osteuropas erfolgt. Vor allem durch die veränderte Landnutzung ist diese Kohlenstoffsenke jedoch zurückgegangen.
Eine neue Studie zeigt, dass die Effizienz der mikrobiellen Kohlenstoffnutzung mindestens viermal stärker als andere biologische Faktoren oder Umweltbedingungen die globale Speicherung und Verteilung von Kohlenstoff im Boden beeinflusst.
Am Ende der Trockenzeit kommt es über dem australischen Kontinent zu jährlich wiederkehrenden CO2-Pulsen in der Atmosphäre. Neue Analysen zeigen, dass besonders viel CO2 freigesetzt wird, wenn starke Regenfälle auf ausgetrocknete Böden treffen und dort Mikroorganismen aktiviert werden. Dies deutet darauf hin, dass trockene Regionen einen größeren Einfluss auf die Variationen des globalen Kohlenstoffkreislaufs haben als bisher angenommen.
Die Umsatzzeiten des Kohlenstoffs an Land bestimmen die Auswirkungen von Klima-veränderungen auf die Landoberfläche. Die Temperaturempfindlichkeit des Kohlen-stoffumsatzes ist daher von entscheidender Bedeutung. Unsere neue Studie belegt, dass die Feuchtebedingungen die Temperaturempfindlichkeit der Kohlenstoffumsatzzeiten stark verändern.
Das Global Carbon Project stellt seinen neuen Bericht zur globalen Entwicklung des Treibhausgas-Haushalts vor. Für das laufende Jahr werden die CO2-Emissionen etwas höher liegen als vor der Pandemie und damit nur wenig unter dem Höchstwert von 2019. Bleiben die Emissionen weiterhin auf diesem hohen Level, ist eine Stabilisierung des Klimas und die Erreichung der Pariser Klimaziel fraglich.
Die Klimaerwärmung lässt in der Arktis den Permafrost auftauen und Gletscher schmelzen, sie führt zu Vegetationsveränderungen, extremer Trockenheit und Feuern. All dies hängt stark vom Energieaustausch zwischen Atmosphäre und Boden ab.
Eine neue Studie zeigt, dass bereits ein geringer Anstieg des atmosphärischen CO2 zu erkennbaren Auswirkungen auf die Funktionsweise von Ökosystemen führt. Anhand von Simulationen des am Max-Planck-Institut für Biogeochemie entwickelten Landoberflächenmodells hat ein internationales Team von Wissenschaftler*innen herausgefunden, dass ein erhöhter CO2-Gehalt zunächst Kenngrößen des Kohlenstoffkreislaufs wie die Produktivität der Vegetation und die Ausdehnung der Blattfläche beeinflusst.